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IP-Adresse: Wir beantworten die 4 wichtigsten Fragen

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Eine IP-Adresse ist mit einer Telefonnummer vergleichbar und ermöglicht die Kommunikation in Datennetzen. Sie wird als eine durch Punkte getrennte Zeichenreihe dargestellt, in der jede einzelne Nummer zwischen 0 und 255 liegt. Die Spanne der potenziellen IP-Adressen reicht demzufolge von 0.0.0.0 bis 255.255.255.255. Erfahren Sie hier, was eine IP-Adresse ist, wie sie funktioniert und wie Sie Ihre herausfinden.

1.     Die IP-Adresse: Was ist das überhaupt?

Bei einer IP-Adresse handelt es sich um eine aus Zahlen bestehende Adresse, die ein Gerät in einem Netzwerk oder im Internet identifiziert und somit adressierbar bzw. erreichbar macht. Sie wird von der Behörde Internet Assigned Numbers Authority (IANA) automatisch erstellt und zugewiesen und sorgt dafür, dass der Austausch von Daten gelingt.

Das ist auch der Grund, warum IP-Adressen so wichtig sind. Denn ohne dieses Verfahren könnte das Internet nicht zwischen den einzelnen Computern, Webseiten und Routern unterscheiden. Die Kommunikation wäre also nicht möglich. IP-Adressen basieren genauso wie das Internet auf sogenannten Internetprotokollen, wofür auch die Abkürzung IP steht.

Gut zu wissen: Eine IP-Adresse besteht für gewöhnlich aus einem vorderen und einem hinteren Teil. Der vordere Teil steht für die Netzwerkadresse, die für das IP-Routing wichtig ist, der hintere für die Hostadresse, die für den Router von Nutzen ist.

2.     Wie funktioniert eine IP-Adresse?

Wie jede andere Sprache funktioniert auch das Internetprotokoll unter bestimmten Vorgaben durch Kommunikation. Das bedeutet, dass alle in Verbindung stehenden Geräte unabhängig vom Standort miteinander kommunizieren, indem sie Informationen hin und her senden oder austauschen.

Eine IP-Adresse funktioniert wie folgt:

  1. Um eine Verbindung mit dem Internet herzustellen, verknüpft sich Ihr Rechner erst mit einem Netzwerk, das mit dem Internet verbunden ist. Dieses Netzwerk (also beispielsweise Ihr Heimnetzwerk) gewährt Ihrem Computer dann den Zugang zum Internet.
  2. Zu Hause handelt es sich bei diesem Netzwerk um den Internet Service Provider (ISP), auf der Arbeit um das Netzwerk des jeweiligen Unternehmens.
  3. Der Internet Service Provider (ISP) weist Ihnen eine IP-Adresse zu und auch die Internetaktivität läuft über den Anbieter.

Doch Vorsicht: Die IP-Adresse Ihres Rechners ändert sich, wenn Sie Ihren Router ein- oder ausschalten. Ihr Internetdienstleister weist Ihnen dann eine neue IP zu. Außerdem haben Sie eine andere Adresse, wenn Sie auf mobile Daten zugreifen oder unterwegs sind. Schließlich verwenden Sie auf Reisen ein anderes Netzwerk, weshalb Ihnen auch eine andere IP-Adresse vom jeweiligen Internet Service Provider (ISP) zugeteilt wird.

3.     IP-Adresse herausfinden: So geht’s  

Sie möchten Ihre IP-Adresse herausfinden? Dafür gibt es verschiedene Methoden. Am einfachsten ist es jedoch die Frage „Wie lautet meine IP-Adresse“ in eine Suchmaschine Ihrer Wahl einzugeben. Die Antwort sollte dann oben auf der Seite erscheinen.

Mit diesem Verfahren erhalten Sie allerdings nur Informationen über den ungefähren Provider-Standort, nicht aber zu dem Ort, an dem sich das Gerät tatsächlich befindet. Außerdem sollten Sie bei diesem Vorgang nicht vergessen, sich von einem Virtual Private Network (VPN) abzumelden, das die Daten innerhalb eines Tunnels verschlüsselt, wenn Sie mit einem verbunden sind. Denn um den physischen Standort für eine öffentliche IP-Adresse zu ermitteln, ist ein Suchauftrag beim Internet Service Provider (ISP) notwendig.

Alternativ lässt sich die IP-Adresse auch mithilfe von speziellen Online-Tools wie zum Beispiel NordVPN, wieistmeineip.de oder heise online ermitteln. Sie können die IP-Adresse aber auch ganz einfach über Ihr Betriebssystem herausfinden.

So rufen Sie die IP-Adresse auf den unterschiedlichen Betriebssystemen ab:

  • Windows: Nutzen Sie die Befehlseingabe und suchen Sie nach „cmd“. Anschließend sollte ein Pop-up-Feld erscheinen. Geben Sie dort „ipconfig“ ein, um Ihre IP-Adresse zu erhalten. Hinweis: Die Eingabe muss ohne Anführungszeichen erfolgen.
  • MacOS: Öffnen sie die Systemeinstellungen und wählen Sie in der Menüleiste „Netzwerk“ aus. Nun sehen Sie die IP-Adresse im Detailbereich der aktiven Verbindung.

Gut zu wissen: Über den Router ist es auch möglich, die IP-Adressen der anderen Geräte in Erfahrung zu bringen, die sich auf Ihrem Netzwerk befinden. Geben Sie dafür den Typ der Gateway-IP-Adresse des Routers in den Browser ein und navigieren Sie anschließend zu „zugewiesene Geräte“. Dort sollten Sie dann eine Liste vorfinden. Der Router-Zugriff kann allerdings je nach Marke und der verwendeten Software variieren.

4.     IP-Adresse ändern: Geht das?

Eine Änderung der IP-Adresse ist möglich und kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein – zum Beispiel bei der Installation eines neuen Routers. Denn damit dieser funktioniert (um dessen IP-Adressbereich nutzen zu können), muss das Heimnetzwerk neu konfiguriert werden. Gibt es also Verbindungsprobleme mit dem Router, kann eine andere IP-Adresse das Problem in der Regel lösen.

Doch auch für die Sicherheit im Netz ist es förderlich, die IP-Adresse ab und an zu ändern. Denn sobald man im World Wide Web surft, hinterlässt man Spuren, die die Privatsphäre auf Dauer gefährden.

So ändern Sie Ihre IP-Adresse in der Windows Systemsteuerung:

  1. Öffnen Sie die Systemsteuerung und wählen Sie „Netzwerk und Internet“ aus.
  2. Klicken Sie auf „Netzwerkstatus und -aufgabe anzeigen“.
  3. Wählen Sie „Adaptereinstellungen ändern“.
  4. Öffnen Sie mit einem Rechtsklick das betreffende Netzwerk und klicken Sie dann auf „Eigenschaften“.
  5. Klicken Sie auf „Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)“.
  6. Tragen Sie unter „IP-Adresse verwenden und neu bestimmen“ Ihre Wunschadresse ein.

So verändern Sie Ihre IP-Adresse bei MacOS:

  1. Öffnen Sie „Einstellungen“ und wählen Sie „Netzwerk“ aus.
  2. Rufen Sie anschließend das das Pull-down-Menü neben „IPv4 konfigurieren“ auf und wählen sie „manuell“ aus.
  3. Verändern Sie nun die letzte Ziffer Ihrer IP-Adresse und notieren Sie sich die Router-IP, um die DNS-Server zu modifizieren.
  4. Klicken Sie auf „Weitere Optionen“, dann auf „DNS“ und das Plus-Symbol links unten.
  5. Tragen Sie die Router-IP-Adresse ein und bestätigen Sie mit „OK“.

Fazit: Ohne IP-Adresse kein Internet

Wer im Internet surfen will, ist zwangsläufig auf eine IP-Adresse angewiesen. Sie dient als Erkennungsmerkmal, mit dessen Hilfe Informationen in einem Netzwerk von Gerät zu Gerät transportiert werden. Zudem ermöglicht die IP-Adresse die Kommunikation und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Funktionsweise des Internets.

Ob Privat- oder Businesskunde – wir von GAUL.IT haben die Antworten auf Ihre Fragen.
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